Metternich trifft albernische Presse

Unionskanzler Jonathan von Metternich, lange Zeit Botschafter der Demokratischen Union im Königreich Albernia, traf am gestrigen Abend im Anschluss an seine Ernennung durch den Unionspräsidenten für einige Minuten mit Vertretern der albernischen Presse in einem Konferenzraum des Unionskanzleramts in Manuri zusammen. Das Protokoll der Unterredung ist im Folgenden abgedruckt.

Metternich: Gentlemen, vielen Dank für Ihr Erscheinen. Ich möchte kurz einige Worte an Sie richten, bevor ich Ihnen zwei Fragen beantworte. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass meine Zeit im Augenblick eingeschränkt ist.Ich habe meine Zeit als Botschafter im Königreich stets genossen und meine Aufgaben mit großer Freude wahrgenommen. Ich freue mich jetzt auf die vor mir liegenden Aufgaben, aber Albernia wird stets einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Dass ich nun zurücktrete, werden Sie verstehen: Als Unionskanzler steht mir weniger Zeit zur Verfügung, als ich sie früher hatte, und mein Amt untersagt es mir quasi, die Beziehungen zu einer Nation besonders zu pflegen. Ich habe den Unionspräsidenten aber nur ungern um meine Entlassung gebeten und ich werde mich darum bemühen, Ihnen einen angemessenen Ersatz zu senden. Die Demokratische Union wird bald wieder in Albernia vertreten sein.

David Green, Morning Courier: Mr Chancellor, zunächst im Namen der albernischen Presse in Manuri unsere herzlichen Glückwünsche zu Ihrer Wahl. Für uns Albernier ist es natürlich von besonderem Interesse z erfahren, ob Sie Albernia bald in Ihrer neuen Funktion besuchen werden.

Metternich: Vielen Dank, Mr Green. Sie sprechen einen Punkt an, der mir sehr wichtig ist. Das Königreich hat in der vergangenen Zeit stets an unserer Seite gestanden und war uns ein ausgezeichneter Verbündeter. Albernia hat der Demokratischen Union viel gegeben und ich muss einräumen, dass nicht alle Unionsregierungen in der Vergangenheit ausreichend Wert darauf gelegt haben, Ihrer Nation diese innige Bindung besonders eng zu vergelten. Ich lege großen Wert darauf, die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Albernia weiter zu festigen. Ich werde deswegen, so viel kann ich Ihnen bereits versichern, meinen ersten Auslandsbesuch nach Albernia unternehmen. Eine offizielle Anfrage bei der Regierung Ihrer Majestät wird dazu in Kürze erfolgen.

Die nächste und letzte Frage, bitte.

Anthony O’Barry, The Patriot: Mr Chancellor, in der Vergangenheit haben auch Sie persönlich scharfe Kritik an der Vertretung der Union bei der VETO in meiner Heimatstadt Sermor geübt. Nun haben Sie die Möglichkeit, diesen Zustand zu ändern. Werden Sie das?

Metternich: Das werde ich, sehr bald selbstverständlich. Die Einführung der bsEcoSim in der Demokratischen Union erfordert mehr denn je eine intensive wirtschaftliche Zusammenarbeit und Albernia bietet dafür aufgrund seines wirtschaftlichen Systems, aber auch im Rahmen der VETO, eine besondere Chance, die internationalen Wirtschaftsbeziehungen vorbildhaft zu gestalten. Meine Regierung wird so zügig wie möglich darüber entscheiden, wer uns in Sermor vertritt.

Ich danke Ihnen für Ihre Zeit, Gentlemen. Auf bald und Gott schütze Ihnen Ihre Königin.

Die Entlassung des Botschafters durch den Unionspräsidenten wurde unterdessen vorgenommen.

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